Bei sehr großen und komplexen Projekten, mit zum Teil interdisziplinären Themen, ist es ratsam auch ein erweitertes Team zu gründen. Dieses erweiterte Team besteht meist aus mit Mitarbeitern, welche nur einzelne (dedizierte) Teilleistungen zu erbringen haben.
In diesem Team findet man eher die fachlichen Spezialisten, weniger die Planer und die Projektmanager. Die Mitglieder des erweitereten Teams liefern in den jeweiligen Phasen eines Projektes den Input direkt an die Projektleitung.
Da sie aber nicht die ganze Zeit im Projekt bleiben, unterstehen sie dem Projektleiter in der Regel nur in fachlicher Hinsicht, und ausschließlich in Bezug auf die Belange des Projekts.
Aufgrund dessen, dass sie sonst auch noch andere Tätigkeiten, die normaler Weise zu ihrem Aufgabengebiet gehören, in der Linie zu erbringen haben, ist im Vorfeld mit der Linienführung eine sehr genaue Absprache notwendig. Es sollte geklärt werden, in welchem zeitlichen Umfang sie für das Projekt benötigt werden und in welchem Umfang sie wöchentlich für Projektaufgaben zur Verfügung stehen können.
Eine Problemvermeidung setzt zudem eine umfassende Umfeldanalyse voraus und ebenso eine gelebte gute Kommunikationskultur innerhalb der Organisation.
Von Fall zu Fall kann es vorkommen, dass zusätzlicher Bedarf an speziellem Knowhow auftritt, welche von Fachexperten aus anderen Liniebereichen gedeckt werden kann und ohne dass diese Knowhow-Träger im Projektteam integriert werden muss, weder in das Kernteam noch in ein erweitertes Team.
Diese Experten werden dann sinnvollerweise als Dienstleister konsultiert, ohne sie voll oder auch nur teilweise in das Projekt einzubinden. Doch auch hier ist es angeraten, die disziplinarischen Vorgesetzten zu involvieren und das mögliche Zeitkontigent dieser Mitarbeiter zu klären.
Auch wenn die Mitglieder des erweiterten Teams nicht durchgehend an der Projektdurchführung beteiligt sind, sollte darauf geachtet werden, die über die gesamte Projektlaufzeit über den Stand des Projektes zu informieren.